Da der Tierschutz und die Lebensqualität von Pferden sich ständig weiterentwickeln, sind sie in der Regel Gegenstand von Kontroversen. Soziale, ethische, wirtschaftliche, kulturelle und politische Faktoren beeinflussen weiterhin unsere Beziehung zu Tieren. Das Konzept der Lebensqualität geht über die Einhaltung artspezifischer Tierschutznormen hinaus und muss für jedes Tier individuell unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet werden, da das Vorhandensein dessen, was wir als gute Haltungsbedingungen ansehen, nicht für alle Tiere ausreicht, um eine gute Lebensqualität zu erreichen. Neben guten Haltungsbedingungen sind auch körperliche Gesundheit und gute soziale Beziehungen (die enge Anwesenheit von Artgenossen, zu denen eine gute freundschaftliche Bindung aufgebaut wird) erforderlich. Heutzutage werden die meisten Pferde jedoch in Boxen gehalten, wo die Möglichkeiten für soziale Beziehungen begrenzt sind. Diese „sozialen“ Interaktionen können jedoch das Wohlergehen, die Qualität und die ethischen Bedingungen des Lebens der Tiere erheblich verbessern. Unsere Studie zielt darauf ab, die quantitative und qualitative Bedeutung dieser Interaktionen zu ermitteln, um weitere ethologische und veterinärmedizinische Schlussfolgerungen zu ziehen.