Das Goldmedaillen-Pferd der Schweizer Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1948 in London war ein zwölfjähriges Furioso-Northstar-Pferd ungarischer Abstammung, namens Hummer, das in Sárvár gezüchtet worden sein soll und im Besitz von Hauptmann Hans Moser war – ein Pferd, das für uns etwas Besonderes ist, weil auch unsere Pferde Amal und Zafira von dieser Rasse abstammen, also vielleicht sogar gemeinsame Vorfahren haben.
Geschichte: Mit dem Zweiten Weltkrieg veränderten sich die Verhältnisse in Europa: Die Schweizer Dressurreiter, die bis in die 1930er Jahre zu den Besten der Welt gehörten, wurden in den Jahren vor dem Krieg von den streng kontrollierten deutschen und irischen Ställen verdrängt. Infolgedessen mussten sie sich von den Olympischen Spielen 1948 in London zurückziehen, und 1952 in Helsinki wurde nur ein einziger Reiter gemeldet. Stattdessen wurden die Schweizer Militärreiter zu den Medaillenanwärtern: vier Männer in Uniform – ein Offizier und drei Unteroffiziere. Bei der FEI-Militärmeisterschaft 1947 in Turin belegten die Schweizer die ersten drei Plätze. 1951 gewann Hans Schwarzenbach die CCI Badminton-Meisterschaft und 1959 wurde er Europameister. 1955 gewann die Schweizer Mannschaft die Silbermedaille bei den Europameisterschaften, und 1960 gewann sie zwei weitere olympische Medaillen.
1948 ritten vier Offiziere aus der Schweiz in London: Hauptmann Hans Moser als Einzeldressurreiter und drei weitere Soldaten. Die Schweiz versuchte, eine Mannschaft von Dressurreitern zu den Olympischen Spielen zu schicken, aber zwei der geplanten Pferde lahmten, so dass nur Hauptmann Moser den zwölfjährigen ungarischen Hummer und das Reservepferd Forban ritt. Im Vergleich zu den Wettkämpfen 1936 in Berlin wurde das Programm von 17 auf 13 Minuten verkürzt. Moser und Hummer wurden vom Schweizer Richter Max Thommen mit der Goldmedaille ausgezeichnet.